SBS wird ein Unternehmen der ISO-Chemie

Die zum Ende der Corona–Krise im Dezember 2022 in die Insolvenz geratene Aalener SBS Maschinenfabrik GmbH hat durch die Initiative des Insolvenzverwalters Rechtsanwalt Tobias Humpf und dessen Team einen finanzkräftigen Investor gefunden. Die Gläubigerversammlung hat der Übernahme am 27.04.2023 zugestimmt. Der neue Investor stammt aus dem Umfeld der ISO-Chemie GmbH in Aalen.

Die ISO-Chemie ist ein innovatives Familienunternehmen mit über 50 eigenen Patenfamilien. Gegründet 1977, ist das Unternehmen mit über 300 Mitarbeitern schwerpunktmäßig Hersteller für innovative Abdichtlösungen und Schaumstoffprodukte. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte durch eigene Niederlassungen innerhalb Europas und mit Partnern in Übersee.

Den beiden Unternehmern und Geschäftsführern der ISO-Chemie, Josef Deiß und Dr. Martin J. Deiß ist es im Übernahmeprozess gelungen, den gesamten Mitarbeiterstamm zu erhalten und dadurch die Fortführung der SBS sicherzustellen. „Die Erhaltung der Arbeitsplätze, sowie die Diversifikation in zukunftsweisende Marktbereiche und nicht zuletzt die Ausnützung von Synergien sind die wichtigsten Gründe für die Übernahme“, so Dr. Deiß über die Hintergründe der Transaktion.

Angeführt durch den Geschäftsführer Patrick Bollheimer firmiert die Nachfolgefirma der 1985 gegründete SBS Maschinenfabrik GmbH nun bereits seit März 2023 unter der Bezeichnung SBS TECH GmbH. „Mit dem neuen Eigentümer sind wir nicht nur finanziell bestens für eine erfolgreiche Zukunft gerüstet“, so Bollheimer zu den Perspektiven der SBS Tech.

Die SBS TECH ist Hersteller für präzise, partikelfrei gereinigte Bauteile und Baugruppen aus jeglichen Metalllegierungen und Kunststoffen. Beliefert werden u. A. die Branchen Medizintechnik, Optik, Luftfahrt, Automotive, Halbleiterindustrie sowie der Maschinen- und Anlagenbau.

Neustart für die Klingler Bau GmbH

Die Klingler Bau GmbH mit Sitz in Michelfeld musste aufgrund von fehlender Liquidität im Januar Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. Zum Geschäftsgegenstand dieser gehörten die Durchführung von Hoch-, Tief- und Komplettbauarbeiten aller Art.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt und Fachanwalt für Insolvenzrecht, Tobias Humpf von der Kanzlei „Prof. Dr. Baumann + Partner“ bestellt. Dieser stand ab Januar, mit seinem Team um Wirtschaftsjurist L.L.M. Tobias Nagel, vor der großen Aufgabe einen Investor für die insolvente Klingler Bau GmbH zu finden. Der vollständige Verkauf und der Erhalt der Arbeitsplätze durch den Insolvenzverwalter– ein wichtiger Schritt für die bestmögliche Befriedigung der Gläubiger.

Unmittelbar nach Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung durch das Insolvenzgericht Heilbronn wurde mit potentiellen Investoren Kontakt aufgenommen, um eine übertragene Sanierung zu bewerkstelligen.

Nach langatmigen und diskussionsreichen Verhandlungen vertieften sich die Kaufvertragsverhandlungen mit einem Investor auf den man sich schließlich konzentrierte. Dieser nahm jedoch, kurzfristig und unvorhersehbar von dem Unternehmenskauf Abstand.

Daraufhin wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt um in knapp zwei Wochen einen neuen Investor zu finden, vor allem um alle Arbeitsplätze erhalten zu können. Insgesamt war Herr Humpf mit neu Investoren im Gespräch. Es fanden zahlreiche zeitaufwendige Telefonate und Gespräche statt um einen Unternehmenskauf doch noch zu bewerkstelligen.

Von den neun Investoren verfestigte sich das Kaufinteresse von einem Investor derart, dass es mit diesem, zu erneuten Kaufvertragsverhandlungen und Besichtigungen der Baustellen kam.  Am Ende aller Verhandlungsgespräche konnte glücklicherweise die Hitz Tiefbau GmbH & Co. KG als Käuferin gefunden werden.

„Wir waren von Beginn an der Überzeugung, dass die Unternehmen eine Zukunft haben und dass es Optionen für die Fortführung gibt. Für den gesamten Baubereich, haben wir jetzt nach umfangreichen und intensiven Verhandlungen mit zahlreichen Interessenten eine Lösung realisiert.“, so Humpf.

Besonders erfreulich sei an dieser übertragenden Sanierung, dass es innerhalb eines sehr engen Zeitfensters gelungen sei, ein für alle Parteien – besonders natürlich die Gläubiger – gutes Ergebnis zu realisieren. Auch die Ausgangssituation sei nicht ganz alltäglich gewesen, betont Humpf. „Die Sanierung eines Unternehmens ist immer unser vorrangiges Ziel, das wir häufig auch erreichen. Damit stellen wir die bestmögliche Gläubigerbefriedigung sicher“, verweist der Insolvenzverwalter auf die hohe Sanierungsquote seiner Kanzlei; seit Anfang des Jahres 2009.

Die Kanzlei Prof. Baumann und Partner mit 90 Mitarbeitern berät Unternehmen aller Branchen mit Jahresumsätzen von 1 Mio. bis 1500 Mio. € in rechtlichen und steuerlichen Fragen.

Herr Rechtsanwalt Tobias Humpf, Fachanwalt für Insolvenz und Sanierungsrecht, sowie Bank- und Kapitalmarktrecht, führt seit mehr als 20 Jahren über 1.000 Fälle zu erfolgreichen Ergebnissen.

„Da wir die typischen Probleme dieser Unternehmen und deren Familien bestens kennen, sind wir der richtige Ansprechpartner jetzt und in Zukunft.
Unternehmerisch denken und sprechen – dies nicht nur als rechtlicher Berater, sondern auch wirtschaftlicher Berater.“